Paletten

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Angst auf Paletten, vor der Zürcher Messe. Für den Kühlanhänger des Zürcher Metzgers hatte der Redaktor noch ein Auge, keinen Blick mehr für die Computer, virtuelle. Zu viele wache Stunden in Berlin. Mit der SpreeBrezel und dem Bayernmitglied. Mit dem preiswerten Taxi durch die Hauptstadt gejagt, offenen Kneipen hinterher. Offene Augen weder beim Start noch der Landung. In Zürich. Für nicht einmal einen Tag. Ferien im Westerwald. Im Schnee, auch.

Marmor

Guten Tag, mein Name ist Schröder, ich handele mit Marmor. Chris scherzte früher, wenn wir gemeinsam nach Jena fuhren und er meine Reisetasche hob. Interrail trainiert, viel Gepäck in kleinem Stauraum. Wiegt halt. Kein Splitter Marmor. Was auch immer in der Tasche war, übers Wochenende meist. Immer noch einen Rucksack. Beim goldenen M in Frankfurt gab’s nur Big Mac. Eine andere Frage hatten die Restaurantchefs dieser Dame vom Tresenpersonal nicht gelernt. Gelernt ist thüringisch. Wollten wir aber gar nicht, der Rost am Johannistor brannte noch.

Umsteigen in Frankfurt. Wollte ich gar nicht, lieber den Lottogewinn, die Wahrscheinlichkeit war geringer. Im Zug nach Köln, der ist lang. Gleicher Wagon, zum Glück durch die Tür hinter meinem Rücken. Hässliche Schuhe, kurze Haare, Lieblingsplatz hinter der Glaswand. Im Nichtrauchergroßraumwagen. Im Profil. Zwei Menschen, die sich nicht treffen durften. Unter 82 Millionen. Dann doch umsteigen in Frankfurt, nur raus. Angst. Ein Blick zwischen Wagenstandanzeigern. In der Bahnhofshalle beruhigende Worte aus dem Handylautsprecher, aus Mündern im verbotenen Land. Zigarette statt Big Mac, keine Frage vom Tresenpersonal. Der nächste Zug fuhr mit mir nach Köln. Den Bahnsteig abgelaufen, nicht noch ein Hauptgewinn.

Wieder kein Splitter Marmor im Gepäck, Koffer auf Rollen sind was Praktisches. Für New York im Juni 2000. Schwer trotzdem, keine Rolltreppe ungefahren. Wünschte mir, ich könnte auch mal mit Papiertüte nach Zürich reisen. Fototasche würd’s auch tun. Dringend, auch.