Zürich verfilzt zusehends. Freilich tragen Zürcher keine verfilzten Kleider, die Straßen und Trottoirs werden auch nicht mit Filz ausgekleidet. Auch nicht mit deutschem Filz, obgleich der ja sogar günstig zu haben wäre. Bei der Genossenschaft, in der Großpackung. Die verkauft auch Steckdosenadapter. Freilich nicht in der Großpackung, so viele Ausländer leben dann auch nicht in Zürich. Aber ja zum günstigen Preis. Überall auch. Der Schweizer, Ruander auch, müsste in Konstanz zu einem Reisestecker greifen, wollte er seine Kaffeemaschine, überlebensnotwendigen Sandwichtoaster, an gruselige deutsche Steckdosen anschließen. Müsste freilich dafür tief in die Tasche greifen. Im Gegensatz zum deutschen Bewohner Zürichs.
Bewohner des schönen Zürcher Kreises eins freilich auch, im wunderschönen Rathausquartier ja auch. Dort ist jeder dritte Einwohner Nicht-Schweizer, jeder dritte Nicht-Schweizer Deutscher. Jeder zehnte Einwohner ist Deutscher, um die Verwirrung komplett zu machen. In der Stadt Zürich ist der Anteil der Deutschen kleiner, vermutlich jeder dreizehnte. Allerdings werden im schönen Kreis eins ja nun auch nicht so viele Wohnungen gebaut, im Rathausquartier freilich auch nicht. Seit über zehn Jahren schon nicht mehr, weder noch. Schade, freilich. So sind mit den lustigen Leerwohnungsziffern von null Komma null fünf, null Komma null neun netterweise im Rathausquartier natürlich die Chancen auf eine Wohnung im Kreis eins, Rathausquartier auch, eher gering. Die Leerwohnungsziffern sind dann natürlich auch nicht so richtig lustig, es sei denn, man wohnt im Kreis eins, oder auch im Rathausquartier. Weiterlesen