Erstmals kein blau. Blau ist ja tatsächlich schön auch, wenn’s nur nicht so heiß wäre. Die Schweizer witzelten nach dem Spiel: Petrus ist Deutscher, er weint mit euch. Auf dem Münsterplatz saßen alle. Wenn überhaupt, dann fassungslos. Keiner traurig. Zwei standen, vor mir. Genau. Ihre Köpfe rahmten das Fernsehbild ein. Ich stand wie ein Auswärtsfan. Im Trikot gleich zu erkennen. Zu schüchtern um zu fragen, ob sie sich bitte hinsetzen würden. Wie alle anderen auf dem Münsterplatz.
Der Regen brachte Kühle mit. Aber Zürichs Mauern sind so nett, Wärme zu spenden. Dicke Mauern. Grau, aber warm. Wie die Stadt. Ein dauernd lachender Beamter im Kreisbüro, großzügige Bankiers, chattende Versicherungsberater. Willkommen, Gast, die Türen sind auf. Sie führen auch durch dicke Mauern. Warme.
Am Limmatquai bin ich noch Gast. Mag nicht so weit Flussabwärts gehen, weiter träumen. Hätt‘ nicht gedacht, dass mein größter Wunsch mal sieben Wände hat. Zwei eingerüstet, fünf in Holz gekleidet. Jeder Quadratmillimeter Paneel zu schick um hinter einem Kinoplakat zu verschwinden. Auch wenn’s Star Wars ist. Auf werkstattmeisterinlich polierten Füßen den Blick ins Blaue genießen. Hinter Mauern, warmen, auch.
Des Schwizer Freund ist das Geld…